Montag, 9. April 2007

Hungern in der Hauptstadt: Berliner Kinder ganz unten

(32 Min.)
Immer mehr Menschen und Familien in Deutschland sind bankrott. Trotz ansteigender Konjunktur und sinkenden Arbeitslosenzahlen. Alleine in Berlin leben über 500.000 Menschen unterhalb der Armutsgrenze - Tendenz steigend. Arbeitslosigkeit und Schuldenfalle sind die häufigsten Ursachen für eine menschliche Endstation, aus der nur wenige aus eigener Kraft wieder herauskommen.

Besonders betroffen sind Kinder und Jugendliche. Jedes dritte Kind lebt in Berlin von Sozialleistungen. So wie die Zwillinge Jasmin und Florian (12). Im Berliner Stadtteil Hellersdorf leben sie mit ihrer Mutter Andrea Thiel (45). Jeden Tag um die Mittagszeit geht sie mit ihren Kindern essen. Was sich nach Luxus anhört, ist keiner. Denn die alleinerziehende Mutter kann es sich nicht mehr leisten, ihrem Nachwuchs täglich ein warmes Essen zu bieten. Dies bekommen ihre Kinder nun in der nahe gelegenen 'Arche'.

Der gemeinnützige Verein versucht, der Problematik der Kinderarmut seit zehn Jahren Herr zu werden. Pastor Bernd Siggelkow gründete 'Die Arche' damals mit der Einstellung, dass jedes Kind ein Recht darauf hat keinen Hunger erleiden zu müssen. Genau das ist aber bittere Realität. Denn die Zahl der Familien, die unterhalb der Armutsgrenze leben steigt.

'Die große Reportage' hat über ein Jahr den Alltag in der 'Arche' begleitet und eine dramatische Entwicklung dokumentiert.

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